Boxen - Erfolgreich, aber ohne Glück

Mit drei Athleten nahmen die Boxer der Kampfgemeinschtaf TSV Haar/ATSV Kirchseeon an der Oberbayerischen Meisterschaft 2023 teil. Marcel Fratz, Michael Wagner und Vincent Sperr vertraten die Farben der Lankreisboxer in Fürstenfeldbruck. Mit 160 gemeldeten Kämpfern dauerte das Mammutturnier zwei Tage.

Einen Blitzstart legte Vincent Sperr im Mittelgewicht hin. Bereits in der ersten Runde schickte er seinen Gegner Jakob (Geretsried) mit einer blitzschnellen Links/Rechts-Kombination zu Boden. Trotz empörter Proteste der Geretsrieder Fans zählte Ringrichter Darbisch den Geretsrieder aus und erklärte Sperr zum Sieger. Der Einzug ins Halbfinale war gesichert.

Wesentlich schwerer hatte es Marcel Fratz. Im Halbschwergewicht stand ihm Leon Mataj gegenüber. Der junge Ingolstädter ist deutscher Vizemeister U19 und in blendender Form. Trotzdem hatte er gegen den erfahrensten Mann der Kampfgemeinschaft alle Fäuste voll zu tun. Fratz hatte auf alle seine Angriffe eine Antwort. So blieb der Kampf zwei Runden lang ausgeglichen. Erst im Schlussdrittel setzte Mataj sich durch. Fratz musste sich dem jungen Ausnahmetalent knapp geschlagen geben.

Auch Michael Wagner war gegen Kasim Tagizadah (BC Cukur) Außenseiter. Der bayerische Vizemeister des Vorjahres hatte sich die Begegnung wohl leichter vorgestellt. Doch Michael Wagner hatte einen starken Tag. In zwei kampfbetonten Runden zermürbte er Kasim.  In der dritten Runde brach der Ringrichter den Kampf wegen zu großer Überlegenheit Wagners ab. Damit hätte auch er sich für das Halbfinale qualifiziert. Leider hatte sich Mann der Boxgemeinschaft Haar/Kirchseeon während des Kampfes an der Hand verletzt. Beim Medizincheck am Sonntag erhielt er keine ärzliche Startgenehmigung, was sein Ausscheiden aus dem Turnier bedeutete.

Nun ruhten alle Hoffnungen der Landkreisboxer auf Vincent Sperr. Mit Alajdin Emini vom Turnierausrichter "Piccolo" Fürstenfelbruck bekam er den Lokalmatador vor die Fäuste. Doch Sperr trat als Vorjahresmeister entsprechend selbstbewusst auf. Topfit und durch seinen Sieg vom Vortag motiviert übernahm er die Regie im Ring. Dennoch musste er gegen Emini bis zur letzten Minute kämpfen wie ein Löwe. Letztendlich erzielte Sperr aufgrund seiner besseren Taktik wesentlich mehr Treffer und gewann verdient den Kampf. Er wird am 6. Mai im Finale um den Meistertitel von Oberbayern kämpfen.

Das Trainertrio Felixberger/Massaro/Germ ist mit den Leistungen seiner Schützlinge hochzufrieden.

"Unsere Männer haben alle Erwartungen übertroffen. Nur ein wenig Glück hätte uns noch gut getan"

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