Boxen - Titelverteidigung nicht geglückt
Vor zwei Wochen kämpfte sich Vincent Sperr von der Boxgemeinschaft TSV Haar/ATSV Kirchseeon ins Finale der Oberbayern-Meisterschaft durch. Zwei überzeugende Siege im Viertel- und Halbfinale ließen auf eine erfolgreiche Verteidigung seines Vorjahrestitels hoffen.
Entsprechend intensiv war auch die Vorbereitung darauf. "Wir haben jeden zweiten Tag geschuftet und uns auf unseren Gegner vorbereitet" sagt Trainer Helmut Felixberger. In Fürstenfeldbruck trafen sich nun Oberbayerns Eliteboxer zum Finale. Ronny d' Almeida vom "Boxwerk München" und Vincent Sperr waren die Anwärter auf den Titel im Mittelgewicht.
Bereits in Runde eins erwies sich d' Almeida als schwieriger Gegner. Er startete seine Angriffe aus tief geduckter Haltung, um sich dann blitzschnell aufzurichten und zu punkten. Nach gelunger Aktion zog er sich er wieder in Lauerstellung zurück. Vincent Sperr, in klassischer Boxstellung kämpfend, konnte den ein- oder anderen Treffer nicht vermeiden.
Im zweiten Durchgang fand Sperr sich besser zurecht, konnte den Münchner mehrmals klar treffen. Beide Boxer verlangten sich nun Alles ab, es entbrannte ein intensives Gefecht, die Vorteile änderten sich ständig.
Auch die dritte Runde begann mit offenem Schlagabtausch. D' Almeida landete Körpertreffer, Sperr konnte sie nicht immer abblocken, punktete aber aus der Distanz gut mit.
Am Ende des hinreißendes Kampfes war es nun die Aufgabe der Kampfrichter, den Sieger zu finden. Die Entscheidung fiel auf Ronny d'Almeida. Ausschlag gebend für das Urteil war wohl der agressive Kampfstil des Münchners. Dennoch hält sich die Enttäuschung der Boxgemeinschaft TSV Haar/ATSV Kirchseeon in Grenzen. "Vincent steht erst am Anfang einer viel versprechenden Laufbahn. Seine klare Kampfweise wird sich durchsetzen" meint Helmut Felixberger.